Der Nebel hat sich grade erst gelichtet, den Alten Turm über der Quell hab ich gesichtet, den Turm, wo an diesem Datum heut, Elf Minuten nach dem elften Glockengeläut, die Oberhex erwacht und sein Gefolge närrisch macht.
Doch es ist anders in diesem Jahr, gar nicht so wie’s vorher war. Das Narrenkleid bleibt zuhause im Schrank, bleibt in Quarantäne, ist nicht krank.
Ein Virus versucht uns zu zermürben, uns den Spass und die gute Laune zu verderben.
Doch die Narren sind zum Glück nicht dumm, Sitzen zwar jetzt noch all zuhause rum, Und warten, zeigen langen Atem,
um irgendwann zurück zu schlagen. Drum schützen wir jetzt die Alten und die Kranken, verweisen so Corona in seine Schranken.
Der Geist der Fasnacht ist’s, der uns beseelt, auch wenn das lange Warten uns jetzt quält, und lässt uns hoffen, dass sich all’s zum Guten wendet und nicht alle Narretei beendet.
Doch eines sei gewiss:
Die Hexen haben keinen Schiss und werden Euch am Schmotzge wecken, zwar mit Abstand, aber ohne sich zu verstecken. Unter Einhaltung von Geboten wird Fasnet sicher net komplett verboten. Bringen die Fasnet zu Euch in Eure Straß, glaubt es mir, daß wird ein Spaß. Drum, ist das Wasser noch so trübe, Immer hoch, die gelbe Rübe. Freut Euch drauf und bleibt gesund, bis die Oberhex und sein Gefolge kummt…